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Was haben E-Mobilität und Führung gemeinsam ?

Es gibt viel Gutes – außer man schaut es sich genauer an !

Kein Co2 Ausstoß, geräuscharmes Fahren und kein Dieselskandal. Die Vorteile eines Elektroautos liegen auf der Hand. Das sieht auch unsere Bundesregierung so und fördert den Kauf von Elektroautos. Auch die Autohersteller reagieren und produzieren fleißig Elektrofahrzeuge. Obwohl man sich im Vergleich zu unseren Nachbarländern lange Zeit ließ auf E-Mobilität umzusatteln, scheint die Umstellung dafür nun umso schneller stattzufinden – um nicht sogar zu sagen „Knall auf Fall“.

Werfen wir nun einmal einen Blick in den Kongo – einer der Länder in denen Kobalt abgebaut wird. Da Kobalt für die Herstellung von Akkus zwingend notwendig ist und der Kongo über große Kobaltreserven verfügt, kaufen auch deutsche Autohersteller auf direktem oder indirektem Wege Kobalt in der afrikanischen Republik ein. Während rund 80 % des Kobalts im Rahmen von industriellem Bergbau abgebaut werden, stammen Schätzungen zu folge rund 10 %-20 % aus illegalen Mienen. Was viele Menschen nicht wissen: Die Bergleute in illegalen Mienen werden nicht nur ausgebeutet, sondern sterben auch häufig aufgrund der mangelnden Arbeitssicherheit. Auch Kinderarbeit ist leider kein Fremdwort in den Kobaltmienen.

Allein in Deutschland wurden im Jahr 2018 ca. 83.000 Fahrzeuge mit Elektroantrieb zugelassen – gehen wir von 15 % illegalem Kobalt aus, mussten für 12.450 Fahrzeuge Menschen unter unwürdigen und gefährlichen Bedingungen arbeiten.

Was das Ganze mit Führung zu tun hat?

Gefühlt täglich gibt es einen neuen Führungsstil, der verspricht Mitarbeiter zu motivieren und nebenbei die Umsätze um 100 % zu steigern. Dieser vielversprechende Führungsstil soll dann selbstverständlich möglichst schnell umgesetzt werden. Was bei den E-Autos die fehlende Infrastruktur (z. B. in Form von ausreichend Ladesäulen) ist, sind in Betrieben menschlichen Ressourcen. Sind die Führungskräfte in der Lage den neuen Führungsstil umzusetzen? Welche Voraussetzungen müssen hierfür geschaffen werden? Passt der neue Führungsstil überhaupt zur Kultur der Firma?

Leider werden diese Fragen im Vorfeld genau wie bei den E-Autos nicht bedacht und der vielversprechende Führungsstil wird von heute auf morgen implementiert. Ein schneller Workshop fürs Management muss reichen – und auf geht die wilde Fahrt. Auch der Hintergrund des neuen, vielversprechenden Führungsstils wird häufig nicht hinterfragt. Gab es ähnliche Ansätze bereits? Wohin haben diese geführt? Was sind die Langzeitauswirkungen? Wer sind die „Verlierer“ im Falle einer Implementierung?

Verstehen Sie mich nicht falsch – grundsätzlich ist Weiterentwicklung in sämtlichen Bereichen wichtig und notwendig. Stillstand ist bekanntlich Rückschritt. Nichtsdestotrotz sollten wir uns darüber bewusst sein, dass Veränderung Zeit braucht.

Ein erfolgreicher Wandel kann nicht von heute auf morgen vollzogen werden. Wer langfristigen Erfolg für sein Unternehmen möchte, sollte zunächst kritisch Hinterfragen und dann die für den Wandel notwendigen Voraussetzungen schaffen, anstatt nahezu panisch eine Umsetzung herbeizuführen.

Gerne unterstützen wir Sie dabei, eine bessere Führungskraft zu werden – ob in einem unserer offenen Seminare oder in einem Führungskräfte Coaching.

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